In der Regel treffen sich aktive Frauen zu einer gemeinsamen Wanderung durch unsere schöne Region an jedem dritten Samstag im Monat
Beginn ist im Sommerhalbjahr um 10.00 Uhr, im Winterhalbjahr um 14.00 Uhr. Unterwegs gibt es einen geistlichen Impuls.
Hier die kommenden Termine für 2023:
16.9. 10.00 h Treffpunkt Sportplatz Altheim. Eine Stunde Wanderung, anschließend Nudeltag: Wir stellen Nudeln selbst hier im Bauernhof und unter Anleitung von Ortsvorsteherin Beate Lambert. Anschließend Kochen und Genießen. Anmeldung bei suse-guenther(at)posteo.de oder e_janz(at)web.de
21.10.10.00 h Treffpunkt Goffingsmühle Hornbach. Wir gehen den Mühlenweg. Besichtigung der Volmunsterer Mühle mit Hofladen. Anmeldung erforderlich e_janz(at)web.de
18.11.10.00h Treffpunkt Utweiler. Wir wandern zur Ormersviller Kapelle. Im Anschluss Treffen bei Gabi um das neue Jahresprogramm zu besprechen.
Wenn nicht anders genannt: nähere Informationen zu Uhrzeit, Treffpunkt, Strecke und Anmeldung bei:
edith_janz(at)web.de oder suse-guenther(at)posteo.de
Pilgerinnentour 2022 - Ein Erlebnisbericht
Vom 23. Bis zum 24. April waren Frauen der Ev. Erwachsenenbildung des Kirchenbezirkes Zweibrücken und der „Kirche unterwegs“ aus Hornbach zu einer Pilgerinnentour auf dem Weg entlang der Kyll.
Mit dem Zug führte die Route von Homburg und Kirkel nach Trier. Von dort mit dem Schienenersatz Hügel auf Hügel ab durch die Eifel nach Erdorf.
Schienenersatz deshalb, weil durch das Hochwasser im vergangenen Jahr die Bahngleise noch nicht wieder vollständig hergestellt waren. Die Anwohner der Kyll waren ebenso wie die der Ahr und der Sauer von der Flutkatastrophe betroffen. A[GS1] uch diese Tatsache hatte zu der Entscheidung geführt, unsere zweitägige Wanderung in diese Region führen zu lassen. Dann natürlich auch die einladende und für die meisten Frauen unbekannte wunderschöne Natur dieser Gegend, die sich im Frühling und entgegen des angekündigten Regens bei Sonnenschein von ihrer schönsten Seite präsentierte.
Von Erdorf führte der Weg 11 km durch Wald und Dörfer nach St. Thomas. Auch hier konnte der ursprüngliche Weg entlang der Kyll noch nicht gegangen werden, weil er durch das Hochwasser teilweise abgebrochen war.
Am Spätnachmittag erreichten wir unser Etappenziel, das Exerzitienhaus des Bistums Trier, in St. Thomas direkt an der Kyll gelegen.
Schon unterwegs, in Kyllberg bei einem Rast im Biergarten, erzählte uns die Wirtin, wie sehr ihr Haus durch das Wasser in Mitleidenschaft gezogen worden war: Praktisch alles war zerstört, was auch Bilder, die im Gasthaus aushingen, dokumentierten. In St. Thomas konnten wir unsere frisch renovierten, großzügigen Einzelzimmer beziehen, uns dann bei einer Tasse Kaffee zuerst im „Sonneneck“ erholen, bevor wir mit einem fürstlichen Abendessen im gemütlichen Refektorium unter Spitzgewölben verwöhnt wurden: Freundliche Atmosphäre, vegetarisches Essen grundsätzlich im Haus, mehrere Gänge und wunderbare Küche, der Gedanke an einen „Wellnessurlaub“ ließ sich nicht von der Hand weisen.
Anschließend kamen wir zusammen zur Abendandacht in einem ebenfalls großzügigen und freundlichen Raum, der mit einem Flügel ausgestattet geradezu dazu einlud, auch ein paar Lieder aus dem neuen blauen Liederbuch zu singen.
Den Abschluss bildete ein gemütliches Beisammensein bei gutem Wein.
Gut ausgeruht konnten wir am nächsten Tag nach einer kleinen Körperübung zu einem ebenfalls fürstlichen Frühstück uns versammeln. Kaffe und Tee, Früchte und Gemüse, Brot und Brötchen, frisch gebackene Waffeln, Müslis, Käsessorten, verschiedene Joghurts, Säfte, Marmeladen, Milch und Milchersatz, es nahm einfach kein Ende, so dass wir gestärkt unsere nächste Etappe unter die Füße nahmen, dieses Mal entlang der Kyll. Bei Glockengeläut hatten wir St. Thomas verlassen, mit Glockgeläut trafen wir in Mürlebach ein. Auch dort erzählte uns die Wirtin des Biergartens, in dem wir uns eine Pause gönnten, was sie in der Nacht des 14.7. 2022 erlebt hatte. Auf der Schaufel eine Traktors, der nicht mehr weiterkam, stehend, harrte sie aus, bis ein Feuerwehrmann sie von dort befreite und Huckepack zu einem höher gelegenen Ort schaffte. Auf die Frage, ob sie den nun keine Angst hätte, an diesem Ort zu leben, meinte sie: „Nein, wir sind es ja gewöhnt, das Wasser kommt und geht.“Sowohl an der Außenwand des Hauses als auch in der Dorfmitte waren die Spuren des Hochwassers noch deutlich. Im Haus selbst aber war alles wieder neu. Nun warten die Einwohner*innen der Gegend auf die Touristen*innen, die hoffentlich bald wieder kommen. Noch schien alles sehr ruhig. Für uns ein Geschenk: Sonne, Natur, Ruhe, Bewegung, gute Gespräche und die Dankbarkeit, Menschen getroffen zu haben, die nicht aufgeben. Die Dankbarkeit auch, in einem Land zu leben, in dem Probleme versucht werden, zu lösen. Und immer noch: im Frieden.
Sabine Grützner, Bildungsreferentin im Dekanat Zweibrücken,
Suse Günther, Pfarrerin